KI-Tools wie ChatGPT erfolgreich im Arbeitsalltag nutzen

Die KI-Anwendung ChatGPT ist derzeit in aller Munde. Die Anwendung hat Potenzial, unser Leben, unser Arbeiten und unseren Alltag, grundlegend zu verändern. Gerade in Marketing und Vertrieb lassen sich KI-gestützte kreative Prozesse sehr gut nutzen.

ein Beitrag von Andreas Wagener

Die KI-Anwendung ChatGPT ist derzeit in aller Munde. Allein durch die Eingabe von Sprachanweisungen lassen sich damit automatisiert Texte - Aufsätze, Begriffserklärungen und sogar Gedichte verschiedener Stilrichtungen – in einer Qualität erzeugen, die wir bisher so nur aus menschlicher Hand kannten. Die Anwendung hat - so sind sich fast alle einig - das Potenzial, unser Leben, unser Arbeiten und unseren Alltag, grundlegend zu verändern. Schulen und Universitäten sind in Aufruhr und überlegen, welche Konsequenzen es hat, wenn man seine Hausaufgabe oder eine wissenschaftliche Arbeit durch ein derart leistungsfähiges System erstellen lassen kann, und ob es dann nicht vielleicht besser sei, dessen Nutzung gleich von vornherein zu verbieten.

Erzeugung von Texten mit ChatGPT


Ohne Zweifel bietet eine solche Technologie jedoch auch jede Menge Chancen, die - mögliche Verbote hin oder her – mit Sicherheit Einzug in unser tägliches Arbeiten finden wird – und insofern wären Verbote auch eher kontraproduktiv. Man bedenke allein die Arbeitsersparnis, die Texter in ihrem Job damit erzielen können. Es ist ein Leichtes, Werbetexte oder Produktbeschreibungen über ChatGPT zu erzeugen, gleiches gilt für Blog-Artikel. Dieser hier, den Sie gerade lesen, ist zwar noch von einem menschlichen Verfasser geschrieben, die Auswahl der inhaltlichen Aspekte erfolgte allerdings auf Vorschlägen, die das Tool nach einem entsprechenden Befehl erstellte („Wie kann man kognitive KI-Werkzeuge wie ChatGPT im Arbeitsalltag nutzen?“).

KI-Tools als Hilfsmittel im Tagesablauf


Dies könnte eine Möglichkeit aufzeigen, wie wir in Zukunft mit diesen Aspekten umgehen sollten: Vielleicht sind solche Werkzeuge im Bereich der Sprache das Gleiche wie Taschenrechner im Bereich der Mathematik – ein Hilfsmittel, ein Instrument, das man lernen muss, zu bedienen, welches aber gleichfalls nicht die menschlichen Kompetenzen auf diesen Gebieten obsolet macht. Unsere Arbeit wird sich durch KI ziemlich sicher verändern. Aber sie wird nicht zwingend weniger oder weniger anspruchsvoll.

ChatGPT und andere KI-Tools im Marketing


Gerade in Marketing und Vertrieb lassen sich solche KI-gestützten kreativen Prozesse sehr gut nutzen. ChatGPT ist dabei nur eines von vielen „kognitiven“ KI-Werkzeugen. Ähnlich bekannt sind Bildgeneratoren, die auf Textanweisung eigenständig – auf Basis des zuvor „maschinell Erlernten“ - neue Bilder erschaffen (beispielsweise DALL-E oder Stable Diffusion). Diese können dann zur Illustration von Inhalten oder zur visuellen Ausstattung von Werbematerialien genutzt werden. Gebrauchsanweisungen für Software und to-do-Anleitungen lassen sich automatisiert erstellen, einfach, indem man der Software die Erlaubnis erteilt, die einzelnen Schritte der Nutzung zu beobachten, mitzuschneiden und später auszuwerten (z.B. rewind.ai). Und auch für die künstliche Erzeugung von menschlichen Stimmen, die dann für „Voice Over“, als akustische Untermalungen und Beschreibungen verwendet werden können, gibt es bereits Angebote (z.B. murf.ai).

Anwenden statt Verdammen


Auch wenn viele Neuerungen im Zusammenhang mit KI und maschinellem Lernen für Unsicherheiten sorgen mögen, bietet die Technologie doch auch erhebliches Potenzial für uns und unseren Alltag. Aber egal, wie die Zukunft aussehen wird, für den Einzelnen wie für die Gesellschaft als Ganzes wird entscheidend sein, dass wir uns aktiv mit der Wirkungsweise von KI und Angeboten wie ChatGPT auseinandersetzen und uns nicht hinter Verboten und künstlich errichteten Vorbehaltsbarrieren verstecken. Probieren Sie es doch einfach mal aus!

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Andreas Wagener

Andreas Wagener ist Professor für Digitales Marketing an der Hochschule Hof. Als Keynote-Speaker sowie in seinem Blog nerdwärts.de beschäftigt er sich mit dem Digitalen Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft. Er berät Unternehmen zur Digitalen Transformation in den Bereichen Business Development, Marketing und Vertrieb.

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